Fördergesellschaft unterstützt Nachhaltigkeit
„Jeder Einwegbecher, der genutzt wird, ist einer zu viel“, lese ich auf der Seite des Umweltbundesamts (UBA). Die Zahlen einer des UBA durchgeführten Studie scheinen unglaublich hoch; bin ich doch jemand, der sich wirklich immer nur ab und zu einen „Coffee-to-go“ holt.
Doch ich muss nicht lange zählen, um tatsächlich auf die 34 Becher pro deutschen Kopf im Jahr zu kommen; und wenn ich ehrlich bin, sind es bei mir vielleicht sogar noch mehr. Laut den Informationen aus dem Jahr 2019 wurden 2,8 Milliarden Einwegbecher ausgegeben – allein in Deutschland. Dazu kommen noch etwa 1,3 Milliarden Kunststoffdeckel.
Doch der Einwegbecher, der während der vergangenen Jahrzehnte zu einer Art Statussymbol geworden ist, scheint ausgedient zu haben. Besteht dieser doch aufgrund der Beschichtung teilweise oder sogar ganz aus Kunststoff, ermutigen immer mehr Cafés und Bäckereien dazu, eigene Becher mitzubringen oder setzen auf mittlerweile gut etablierte Pfandsysteme, wie zum Beispiel das auch in der Mensa der HTWG genutzte, bundesweite System Recup.
Recht schnell, teilweise auch durch Einsatz eines Art Belohnungs-/Bestrafungssystems, hat sich hingegen das Prinzip des Mehrwegbechers durchgesetzt. So erhielt man an manchen Verkaufsstellen zeitweise den Kaffee vergünstigt, nahm man ihn in einem Mehrwegbecher mit.
Die Erziehung der deutschen Kaffeetrinker hat sich als recht effektiv erwiesen. Zudem hat uns der Trend zum Mehrwegbecher überhaupt den sinnlosen Gebrauch von Einweggeschirr jeglicher Art wieder mehr in unser Bewusstsein gerückt und uns gezwungen unsere Bequemlichkeit zu hinterfragen.
Der AStA der HTWG hat sich klar dafür ausgesprochen, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch auf dem Campus gelebt werden sollen. So soll bei Veranstaltungen zukünftig auf die Herausgabe von Einwegbechern verzichtet werden.
Zu diesem Zweck konnten, mit der Fördergesellschaft als einer der Sponsoren, 4000 Mehrwegbecher angeschafft werden, die nun bei Veranstaltungen des AStA zum Einsatz kommen werden. Denn sei es das Bier beim Sommerfest oder der Glühwein im Winter – Einweg war gestern, und soll es auch bleiben!
(jb)